Zielen - loslassen - erreichen!
((Auszug aus dem Kapitel "II. Der Autopilot für Erfolg"))
EIN ZIEL IST EIN ZIEL IST EIN ZIEL
"Der Weg ist das Ziel" lautet eine oft missverstandene, tiefgründige buddhistische Weisheit. Ich möchte im Zusammenhang mit Erfolgscoaching hier lieber dabei bleiben, dass ein Weg ein Weg und ein Ziel ein Ziel ist. Dieses ist erst dann erreicht, wenn der Gang dorthin abgeschlossen ist und der Weg hinter einem liegt. Natürlich kann man auch einen Weg mit Genuss gehen, dann ist aber dieser Genuss in dem Augenblick das Ziel. Wenn Sie sich nämlich um den Weg kümmern, tappen Sie in eine Falle: Sie beschränken Ihre Möglichkeiten zur Zielerreichung, vergeuden Zeit und schaffen Frustrationen.
Denken Sie noch einmal an das Beispiel mit dem Kind, das Laufen lernt. Einfacher als das bewusste Koordinieren von Muskeln zum Halten des Gleichgewichts ist es allemal, die Mama vor sich stehen zu sehen und zu beschließen: "Da will ich hin, egal wie!" Das Ziel war also nicht, die Balance zu halten und zu laufen, sondern Mama zu erreichen. Freihändiges Gehen war nur der Nebeneffekt.
Was ist also genau Ihr Ziel? Wollen Sie beispielsweise mehr Geld verdienen? Wie viel genau? Bis wann? Wozu genau? Ist es wirklich Geld (glaube ich nicht!!!)? Sie denken, Sie wollen reich werden. Also warum? Weil Sie sich dann alles leisten können. Warum ist Ihnen das so wichtig? Weil Sie als Kind immer verzichten mussten? Wer hat Ihnen uneingeschränkte Möglichkeiten versprochen? Ach, die Eltern konnten sich alles kaufen, haben Ihnen aber nicht alles geschenkt. Wollen Sie Unabhängigkeit von Ihren Eltern? Brauchen Sie dafür wirklich ein Vermögen, oder reicht es aus, innerlich erwachsen zu werden, damit Sie unabhängig entscheiden und sich verwirklichen können? Na bitte!
Die Frage "Was wollen Sie wirklich und warum?" sollte Ihnen bei allem, was Sie tun, wie ein Echo durch den Kopf hallen. (.) Sie wollen schlank werden? Wozu? Anerkennung? Warum ist Ihnen das so wichtig? Weil Sie als Kind nicht aufgefallen sind und zu wenig davon bekommen haben? Mit Ihrem Übergewicht fallen Sie auf. Wie erreichen Sie positive Anerkennung, selbst wenn Sie nicht abnehmen? Sobald Sie das erreicht haben, werden Sie schlank. (.)
Analysieren Sie es mit den vorgenannten Fragen so lange, bis Sie Ihre Etappenziele erkannt und sich Ihr Endziel bewusst gemacht haben. Mit genau diesem Endziel "füttern" Sie Ihren "Zielcomputer". Sie brauchen sich nur genau vorzustellen, wann Sie dieses Ziel wohl realistischerweise erreicht haben, und vor allem: wie sich das anfühlt, wenn es erreicht ist. Die Frage "Wozu ist mein Ziel gut?" ist die naheliegendste und doch die am schwierigsten zu beantwortende, aber auch die wichtigste. Mit ihr beginnt der Weg. Doch mittels dieser Analyse müsste es klappen.
Wir können unsere Ziele stets und ständig ändern, korrigieren, fallen lassen und neu justieren, aber ein Ziel definiert sich dadurch, dass es der Endpunkt einer Reise ist und sich nach seinem Erreichen kein Weg mehr mit demselben Ziel anschließt. Ein Verhaltensabschnitt wird durch das Erreichen eines Ziels beendet und entfaltet damit seinen erlösenden Charakter. Sie schießen mit dem Pfeil so lange auf eine Zielscheibe, bis Sie den Mittelpunkt getroffen haben. Haben Sie ihn getroffen, kann Ihr neues Ziel nun die Wiederholung des Ergebnisses sein. Doch um dieses neue Ziel zu erreichen, muss das alte zunächst erreicht oder aufgegeben worden sein.
Bleiben Sie niemals auf Ihrem Weg. Kümmern Sie sich am besten gar nicht darum, wie Sie ein Ziel erreichen. Sie lassen, bildlich gesprochen, eine gebrochene Hand am besten dadurch heilen, dass Sie sich damit abfinden, mit der anderen Hand zu arbeiten. Das ist es, was ich mit "loslassen" meine. Versteifen Sie sich darauf, die Hindernisse auf dem Weg zum Ziel wegzuräumen, bleiben Sie ewig auf dem Weg mit seinen Hindernissen. Ist Ihnen das Endziel nicht bekannt oder nicht wichtig, ebenso. Und das bringt uns geradewegs zu den Prioritäten. (.)