Schlagfertigkeit
Der Körper spricht mit
Beispiel
„Guten Tag", begrüßt Herr Horsthemke die Besucher an seinem Messestand. „Dürfte ich Sie mit unserem neuen innovativen Duschkopf bekannt machen? Sie werden begeistert sein!" - Doch niemand möchte mit dem innovativen Duschkopf Bekanntschaft schließen. Warum nur? Herr Horsthemke sitzt mit verschränkten Armen zurückgelehnt an einem Tisch mit den Katalogen. Jedes Mal, wenn ein Besucher vorbeikommt, hält er drohend einen Prospekt hoch und ruft angestrengt seine Botschaft hinaus. Von Mal zu Mal klingt es noch ein wenig verzweifelter.
Eigentlich ist es ja ein alter Hut. Es kommt nicht nur darauf an, was wir sagen, sondern ebenso wichtig ist, wie wir das tun. Und bei diesem Wie spielt die Körpersprache eine ganz entscheidende Rolle. Wer sich wie Herr Horsthemke hinter seinem Messestand verschanzt, darf sich nicht wundern, wenn er niemanden anlockt. Denn die Körpersprache ist das Fundament, auf dem wir alles aufbauen, was wir sagen. Ist das Fundament wackelig, gerät auch der Aufbau ins Rutschen.
Durch Ihre Körperhaltung, durch Ihre Gesten drücken Sie aus, was Sie meinen. So gesehen handelt es sich nicht um eine eigene Sprache des Körpers, sondern Sie „verkörpern" buchstäblich das, was Sie sagen. Sie geben Ihren Worten - hoffentlich überzeugenden - Ausdruck.
Dabei können Sie durch Ihre Körpersprache Akzente setzen, nuancieren, Aussagen abschwächen oder ihnen Glaubwürdigkeit verleihen. Sie können zeigen, dass Sie engagiert bei der Sache sind oder dass Sie langsam die Geduld verlieren. Sie können Ihrem Gegenüber zu verstehen geben, dass Sie aufbrechen möchten, dass Sie unbedingt das Wort ergreifen wollen oder dass Sie jetzt vollkommen entspannt sind. Und so verwenden Sie die Körpersprache auch jeden Tag - umso überzeugender, je weniger Sie darüber nachdenken. Gesten, von denen wir annehmen, dass sie jemand bewusst einsetzt, wirken leicht hölzern, künstlich, aufgesetzt.