- Verlag:BookRix
- Veröffentlicht:28.11.2016
- ISBN:9783739645711
- Länge: 94 Seiten
Man schreibt das Jahr 2056. Die Bewegung der Zeit hat sich umgedreht. Der Zusammenbruch der elektromagnetischen Abwehrkräfte des Universums istnicht auf einen Stern oder eine Galaxie beschränkt, sondern total. Und die Schwerkraft beginnt, das All zusammenzudrücken, zu einem Schwarzen Loch, in dem es bis zum nächsten Urknall gefangen bleibt. Die Menschen entwickeln sich zu Säuglingen zurück und sterben als Fötus. Deswegen gibt es auch nur noch Totgeburten. Gibt es eine Möglichkeit für das Überleben der Menschheit? Peter Gerber und seine Frau machen auf den Keys vor Florida eine erstaunliche Entdeckung. In Key West betrachten sie durch den gläsernen Schiffsrumpf Barracudas, Kugelfische, Mantas und die riesigen Schwärme kleiner Fische in leuchtenden Farben, die im Wasser zu stehen scheinen, bis das Schraubengeräusch sie aufschreckt und die Schwärme stromlinienförmig wie ein Pfeil, der den Bogen verlässt, davonschießen. Doch es gibt etwas, was Peter Gerber noch weit mehr fasziniert als die riesige Artenvielfalt und das farbige Schauspiel. Er kann seinen Blick nicht von den großen Meeresschildkröten lösen, die mit schwerfälligen Bewegungen durch das Wasser paddeln. Mittlerweile hat er schon mehr als ein halbes Dutzend von ihnen gesichtet. Das Erstaunliche ist, dass sie alle mehr oder weniger gleich groß sind, mit einer Ausnahme. Messen die einen nach seiner Schätzung mindestens 1 Meter bis 1,50 Meter im Durchmesser, ist eine Schildkröte im Durchmesser kaum größer als 25 Zentimeter. Gerber stößt eine Frau an und weist sie auf diese Tatsache hin. Sie sieht ihn verständnislos an. "Ich verstehe nicht, was dich daran so aufregt." "Erika, diese Schildkröten werden nicht jünger, sie werden älter. Daran besteht für mich kein Zweifel. Schildkröten wachsen äußerst langsam. Seit der "Zeitenwende" sind 31 Jahre vergangen. Und sieh dir einmal die kleine Schildkröte neben ihren großen Artgenossen an. Sie ist bestimmt noch keine 31 Jahre alt, das heißt, sie wurde nach der Zeitenwende geboren - und lebt trotzdem ganz munter." Erika Gerber ist verblüfft, aber dann erfasst sie in Sekundenbruchteilen die Tragweite dieser Entdeckung. Hektische rote Flecken sttehen in ihrem Gesicht. "Das bedeutet, dass im Meer keine Zeitenwende stattfindet?" Er siehtsie lange an, bevor er das eine alles entscheidende und sie beide in einen Taumel widerstreitender Gefühle stürzende Wort sagt: "Ja" und nach einer kurzen Pause ergänzte: "Jedenfalls ist das für mich die einzig plausible Erklärung."