Rauhnächte. Kompakt-Ratgeber
RÄUCHERN IN DEN RAUHNÄCHTEN
Räuchern ist eine sehr alte Kunst und war und ist noch immer ein fester Bestandteil im Leben und in den Ritualen der Menschen. Räucherung kann eine innere Klärung und Läuterung bewirken, kann den Horizont öffnen oder zu neuen Pfaden führen, vielleicht eine ganz neue Welt erschließen.
Mit dem richtigen Räucherwerk lassen sich nicht nur böse Geister und übel wollende Dämonen vertreiben, es dient auch der Gesundheit, der Entspannung und der Lebensfreude. Man räuchert, um schlechte, schädliche Energien zu vertreiben, das Wohlbefinden zu verbessern, um Keime zu töten.
"Der Geruchssinn ist einer der lebendigsten und geistigsten aller Sinne, er öffnet den Zugang zu anderen Welten und verhilft zu einem höheren Bewusstsein." Das schrieb schon der deutsche Arzt und Philosoph Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim im 16. Jahrhundert.
Räuchern ist eine wunderbare Aktivität, um Ruhe zu finden, sich in eine andere Stimmung zu bringen, Träume und Visionen zu verstärken oder viel genutzte Räume von Altlasten zu befreien und zu reinigen. Denn selbst die einfachsten Ereignisse und Begebenheiten können die Atmosphäre eines Raumes noch über Jahre hinweg beeinflussen. Zum Räuchern verwendeten unsere Ahnen Kräuter, Hölzer, Wurzeln, Rinde, Zweige, Blätter und Harze aus ihrer heimatlichen Umgebung, wobei ihnen der große Erfahrungsschatz und das uralte Wissen vieler Generationen vor ihnen zugute kam. (...)
Die Wirkungen der Räucherkräuter
Nachstehend werden einige der beliebtesten Räucherkräuter vorgestellt. Räucherwerk kann man entweder selbst sammeln und mischen, sich in einschlägigen Läden besorgen oder im Internet bestellen - und auch individuell zusammenstellen lassen:
Beifuß
In alten Kräuterbüchern heißt es: "Beifuß hat Macht gegen Gift und Ansteckung, Macht gegen das Übel. Am Hausfirst befestigt, wird kein Blitzstrahl ins Haus einschlagen. Wer Beifuß im Haus hat, dem kann der Teufel nichts anhaben." Beifuß gibt Energie und Lebenskraft, reinigt und öffnet die Seele für feinstoffliche Schwingungen.
Johanniskraut
Im Mittelalter war es ein Mittel gegen Dämonen und wirkte für und gegen die Liebe, je nach Wunsch. Zum Schutz vor Unwettern und Blitzen wurde es kreuzweise an die Fenster gesteckt oder am Dachfirst angebracht und schützte so das Haus. Es hilft bei Depressionen, fördert den Geist und aktiviert die Lebensfreude.
Rosmarin
Er hilft bei Depressionen, vitalisiert und fördert die Liebesfähigkeit. Es ist ein Zauberkraut, das zur Abwehr von üblen Einflüssen eingesetzt werden sollte. Zankten sich zwei Liebesleute, musste das Schlafzimmer oder die Wohnstube geräuchert werden, das vertrieb die bösen Gedanken und stellte den Frieden wieder her.
Salbei
Er neutralisiert Gerüche, hilft, sich zu konzentrieren und lässt klarer denken, schützt vor Krankheiten, desinfiziert rasch und gründlich. Es ist ein besonders starkes Bannmittel gegen Dämonen und böse Geister. Man pflanzt ihn gern am Haus, in der Tür und bei Eingängen - und verwendete ihn auch für Liebeszauber.
Schafgarbe
Sie ist ein beliebtes Orakelkraut, vertreibt die bösen Geister, verleiht die Gabe, sich selbst richtig anzunehmen, Kraft aus dem Alltag zu schöpfen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Schafgarbenbüschel wurden mit anderen Kräutern für Liebesorakel herangezogen.
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