Bluthochdruck. Kompakt-Ratgeber
((Auszug Seite 10 f.))
WAS VERSTEHT MAN UNTER EINEM "HOHEN BLUTDRUCK"?
Der Blutdruck hängt vom Blutvolumen, vom Gefäßwiderstand und von der Kraft ab, mit der das Herz das Blut in das Gefäßsystem pumpt. Der ideale Blutdruckwert von Erwachsenen liegt nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei 120/80 mmHg (= Millimeter-Quecksilbersäule).
Hierzulande richten sich die Ärzte bei der Diagnostik nach den Vorgaben von internationalen Expertengremien: Demnach liegt ein Bluthochdruck (Hypertonus, Hypertonie oder arterielle Hypertonie) dann vor, wenn bei mehrmaligen Messungen an verschiedenen Zeitpunkten Werte über 140/90 mmHg gemessen werden.
SYSTOLISCH UND DIASTOLISCH
Ein Beispiel: Auf einem Blutdruckmessgerät werden die Werte 140 und 90 mmHg angezeigt. Der erste Wert gibt den sogenannten systolischen Blutdruck an - im Volksmund auch "oberer Wert" genannt. Das ist der höchste Druck, der bei der Kontraktion des Herzens, also während des Pumpvorgangs in die Hauptschlagader (Aorta), erreicht wird.
Der zweite Wert (der "untere Wert") gibt den sogenannten diastolischen Blutdruck an - das ist der geringste Druck, der in den Schlagadern herrscht, während sich das Herz nach dem Pumpvorgang wieder mit Blut füllt. Wichtig: Dieser Wert ist von Bedeutung, weil es der Druck ist, der mindestens IMMER im System ist! Der obere Wert bildet nur die Druckspitzen des Pumpvorgangs ab, während der untere Wert der Dauerdruck ist. (...)
((Auszug Seite 102 f.))
REDUZIEREN SIE IHR ÜBERGEWICHT!
Ähnlich wie Stress ist auch Übergewicht für Bluthochdruck ein ernst zu nehmender Risikofaktor, der in engem Bezug zu andere Risikofaktoren steht. Übergewicht entsteht zwangsläufig, wenn Sie die Risikofaktoren Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und zu viel Nahrungsaufnahme plus Alkoholkonsum nicht in den Griff bekommen.
ABNEHMEN SENKT DEN BLUTDRUCK
Es ist bei Bluthochdruck sehr wichtig, dass Sie Ihr Übergewicht reduzieren. Versuchen Sie also, abzunehmen, wenn Ihre Waage "schädliche" Kilos anzeigt. Die Gewichtsreduktion auf einen BMI von 25 kg/m2 und einen Taillenumfang von unter 102 Zentimetern bei Männern und unter 88 Zentimetern bei Frauen wird empfohlen, falls keine Kontraindikation vorliegt.
Zu Ihrer Motivation und als klarer Beleg für den Zusammenhang: Es gibt Berechnungen, nach denen pro abgenommenem Kilogramm Körpergewicht der Blutdruck systolisch durchschnittlich um 2 mmHg und diastolisch um 1 mmHg gesenkt werden kann.
WEG MIT DEM BAUCHFETT
Speckpolster am Bauch sind bei niemandem beliebt: Ein flacher Bauch entspricht unserem gängigen Schönheitsideal. Daran ist nicht zu rütteln. Jenseits von sehr fragwürdigen Vorstellungen einer perfekten Figur gibt es noch einen anderen wichtigen Grund, weshalb man sich keinesfalls mit den Fettröllchen am Bauch abfinden sollte. Damit ist zugleich ein hohes Risiko für Ihre Gesundheit verbunden - dies zeigen zahlreiche Untersuchungen der letzten Jahre.
Danach steht fest: Ein gut gefülltes Fettdepot im Bauchraum setzt ständig Fettsäuren, Hormone und sogar Entzündungsstoffe frei - und stellt so die Weichen für die Entstehung von Diabetes, Arteriosklerose, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Nach einer neueren US-Studie erhöht Bauchfett, vor allem bei Menschen mit einem ungünstigen Taille-Hüft-Verhältnis, sogar das Risiko für den plötzlichen Herztod. So gesehen, kann die einzige Lösung nur heißen: Weg mit dem Zuviel an belastendem und überflüssigem Bauchfett! Allerdings bitte nicht mithilfe einer der vielen Diäten (z. B. Low-Carb- oder Low-Fat-Diäten), die im Trend liegen. (...)