Leseprobe vom
Leonhard Kindler - Eine Geschichte auf den Spuren des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte in der Gegenwart
Wilbers, Berend | tredition
Leonhard Kindler, ein lebensbejahender Noch-Junggeselle, ist mit sich und seiner Welt im Reinen. Von jeher auf der Sonnenseite des Lebens unterwegs und gerade frisch verliebt, hat er eine glückliche Zukunft vor Augen. Aber Glück und Verzweiflung wohnen in derselben Straße. Die betagten Zeitgenossen, denen der junge Mann begegnet, wissen davon zu berichten. Liebe und Verrat, Momente inniger Nähe und trostloser Einsamkeit geben sich die Hand im Leben derer, die den Krieg und die Schrecken der Nazizeit überstanden haben. In der norddeutschen Kleinstadt, in der sich alles zuträgt, sind die Spuren dieser Vergangenheit noch präsent und beeinflussen Denken und Handeln.
Für Kindlers Generation sind solche Erfahrungen Geschichte und auch er selbst scheint von alldem nicht betroffen. Es bedarf – mit Abstand betrachtet – nur einer Kleinigkeit, die ihn schließlich aus dem Gleichgewicht bringt. Sie zeigt an, dass ''Geschichte'' nicht nur zwischen Buchdeckeln weiterlebt. Sie ist nicht vorbei, sondern gräbt sich ein in das Gedächtnis, mehr noch in das Wesen nachfolgender Generationen.
Detailreich und mit viel Empathie lenkt der Autor den Blick auf die handelnden Personen, auf die Höhen und Tiefen ihres Seins. Er nimmt seine Leser mit auf die Suche nach den Ursachen tiefster Verzweiflung, nach einer Erklärung, die hoffen lässt, dass ihnen Ähnliches nicht widerfahren kann.
Vor dem Hintergrund wiedererstarkter, rechter Phantasien ist diese Erzählung hochaktuell. Und sie hebt die Hand gegen einen leichtfertigen Umgang mit Begrifflichkeiten, die anknüpfen an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte.
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In über 40 Berufsjahren widmet er sich in Niedersachsen und darüber hinaus mit Hingabe ganz unterschiedlichen Aufgaben in der Steuerverwaltung. Ehedem Finanzbeamter und jetzt Autor - schon dieser scheinbar kreative Widerspruch zeigt an, dass ihm daran liegt, Grenzen zu erweitern. Vor allem seine eigenen. Eine Krebsdiagnose mit Ende vierzig bringt ihn an seine Grenzen – und zum Schreiben. Er kann sich darin heilsam verlieren.
Der Autor hat einen liebevollen Blick auf das Leben. Seine Geschichten blättert durchweg mit Humor auf, mit Empathie für seine Protaganisten, norddeutsch prägnant und gewissenhaft im Ausdruck.
Leseprobe vom
Wir können auch anders - Unternehmen Ruhestand
Leer, Autorenteam; Claus und Elvira Aßmus, Dr.; Hehl, Anemone; Martin Hehl, Dr.; Tammena, Mechthild; Wilbers, Berend; Wurps, Jan | tredition
Dieses Buch möchte all jene ermutigen, die bislang gerne ihrer Arbeit nachgegangen sind und im Blick auf den kommenden Ruhestand mehr Fragen als Antworten haben. Die alltäglichen Abläufe, die Automatismen der vergangenen Jahre oder Jahrzehnte greifen schließlich nicht mehr und es gilt, die Tage mit neuen, befriedigenden Inhalten zu füllen.
Die Autorinnen und Autoren - eine Schulleiterin, ein Arztehepaar, ein Finanzbeamter, ein Unternehmer, eine Lehrerin und ein Manager - schildern einfühlsam und in bemerkenswerter Offenheit ihr Erleben an der Schnittstelle zwischen Berufstätigkeit und Rentendasein.
Ihnen liegt nicht daran, Ratschläge zu erteilen oder gar Rezepte für ein gelingendes Leben nach der Arbeit vorzustellen. Vielmehr möchten sie ihre Leserinnen und Leser inspirieren und motivieren, die neue Lebensphase kreativ, vor allem aber nach eigenen Ideen und Vorstellungen zu gestalten. Die unterschiedlichen Perspektiven auf Arbeit und Rentendasein charakterisieren dieses Buch. Offen und ehrlich beschreibt es die Herausforderungen, die der Ruhestand mit sich bringt. Den Verfassern gelingt eine je eigene, sehr persönliche Wegbeschreibung durch die Phase der Veränderung, ohne sich in allgemeinen Empfehlungen oder wohlfeilen Ratschlägen zu verlieren.
Die Wege in eine erfüllte Zeit nach dem Berufsleben mögen so vielfältig sein wie das Autorenteam selbst – aber es kann gelingen, das Unternehmen Ruhestand.
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Das Autorenteam schildert offen und aufschlussreich persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse an der Schnittstelle zwischen Berufstätigkeit und Eintritt in das Rentendasein.