Leseprobe vom
Das Moormännlein
Sigmund, Hubert | tredition
Es war eine komische Gestalt, die da aus dem Moor hervortrat. Ein kleiner Mann mit dunkelgrünen Augen, schwarzem Anzug und grünem, schulterlangen Haar. Der Holzfäller Brandt traute seinen Augen nicht, als er Nepomuk – den Herrscher über sämtliche Moore im Erzgebirge – kennen lernte.
Wie beide Freunde wurden und am Ende auch noch der gierige Oberförster von Kallich zu seiner gerechten Strafe kam, erfahrt ihr in dieser phantastischen Geschichte aus dem sächsisch-böhmischen Erzgebirge.
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Nach einer Berufsausbildung als Schlosser in den fünfziger Jahren arbeitete Sigmund als solcher im Braunkohlentagebau in Most.
Da er sich seit seiner frühesten Jugend für die Musik begeisterte, nahm er nebenbei Schlagzeugunterricht und legte 1960 in Prag die Prüfung als Berufsmusiker ab. Von da an führten ihn mehrere Auslandsverträge in die DDR, wo er heiratete, eine Familie gründete und sich auf der deutschen Seite des Erzgebirges niederließ.
Nach dem Ende seines Berufslebens begann Sigmund zu schreiben. Als Inspiration zu diesem Buch dienten ihm auch die Erzählungen seiner Großmutter von Wichteln, Kobolden und dem Räuberhauptmann Kreisel.