Leseprobe vom
Emmi duscht
Liedtke, Manfred | tredition
Sich erinnern, aufräumen, Ordnung schaffen im Vergangenen, gerade jetzt, da seine Frau ihr gemeinsames Kind zur Welt bringt – ihre Gegenwart und Zukunft. Schreibend lässt sich der ehemalige Hauptkommissar Markus Berger in diese verrückte Zeit fallen mit all den schrägen Gestalten, die sich da tummelten in Eddys Café ...
Eine Stadt in der sächsischen Provinz im Sommer 1995: Nicht nur die Hitze lässt die Gemüter hochkochen; die Vorstandswahlen des einflussreichen Heimatvereins sorgen für reichlich Trubel. Die rechte Szene hat Hochkonjunktur. Die kleine Bar mit integriertem Theater, in der eine nicht alltägliche Gesellschaft ihr Anderssein leben kann, ist ständiges Ziel rechtsextremistischer Anschläge. Ohne die Folgen zu ermessen, entschließt sich der transsexuelle Pianospieler und Freund des Barbesitzers den Übergriffen ein für allemal ein Ende zu setzen.
Zwischen Travestieshow und Bierzelten, noblen Stadtvillen und Hinterzimmern entspinnt sich ein Szenario, das scheinbar unaufhaltsam eskaliert ...
Leseprobe vom
Der Mann, der unter der Brücke saß und Handharmonika spielte
Liedtke, Manfred | tredition
Das Schicksal behält immer Recht, auch wo es scheinbar Unrecht tut. (Stefan Zweig)
... Taten und Worte ... Manchmal heilsam beides, mitunter zerstörend. Henriette von Flint, bekannte Violinistin, erlebt es. Eine Tat, nur acht Minuten während, zerstört ihre Ehe. Ein Roman, im Nachlass ihres Vaters entdeckt, hält Einzug in ihrem Leben. Vergessen wird er sein, und auftauchen im glücklichsten Moment ...
Die Liebe, stets von Taten und Worten begleitet, begegnet Henriette aufs Neue und gänzlich unerwartet. Sie trifft Jean-Marc – jung, schön, talentiert –, glaubt den Worten nicht, zweifelt, und doch lässt sie sich hineinfallen in dieses Gefühl, begleitet von seiner, von ihrer Musik.
Und dann die Worte, eine Frage, die alles ins Chaos stürzt: »Mein Gott, dann ist Jakob Ihr Vater?«
Leseprobe vom
Götterdämmerung auf Cayo Coco
Liedtke, Manfred | tredition
Wir haben versucht loszulassen. Das Damals, das Einst, das Früher zu vergessen. Doch die Vergangenheit ist unzerstörbar. Man kann sie unter einem Felsen vergraben, sie stößt trotzdem durch, wenn es an der Zeit ist.
Markus Berger wird völlig unvorbereitet in seine Vergangenheit katapultiert – zum 13. August 1995, dem Tag, an dem er fast jeden Menschen verlor, der ihm wichtig war. So sehr er und seine Frau Emmi sich auch bemühten, alles Schreckliche hinter sich zu lassen, ist es nun an der Zeit, all die Ereignisse heraufzuholen, sie auszuleuchten bis in den letzten Winkel, sie aufzuklären, um am Ende vielleicht … vielleicht Frieden zu finden.
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