Leseprobe vom
Sid Schlebrowskis kurzer Sommer der Anarchie und seine Suche nach dem Glück
Bittermann, Klaus | Fuego
Ein charmanter, leichter und luftiger Roman, ein Roadmovie durch eine Zeit, als es noch keine Handys gab, mit zwei Teenagern, die wie die Raben klauen, in den Tag hineinleben, auseinandergerissen werden und sich dreizehn Jahre lang suchen.
»Ich mag diese Ausreißergeschichte sehr, insbesondere, weil sie ja tatsächlich stattgefunden hat.« Robert Seethaler
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Erhielt für sein Schaffen den renommierten Viva-Maria-Preis.
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Einige meiner besten Freunde und Feinde
Bittermann, Klaus | Fuego
Anlässlich 40 Jahre Edition Tiamat versammelt der Verleger einige seiner größeren und kleineren Essays und Nachrufe über wichtige Autoren des Verlags, die einen großen Einfluss auf ihn hatten und das Gesicht des Verlags nicht unwesentlich geprägt haben, wie u. a. Wolfgang Pohrt, Eike Geisel, Roger Willemsen, Hunter S. Thompson, Guy Debord, Harry Rowohlt, Robert Kurz und Wiglaf Droste, mit dem ihn eine besondere und langjährige Freundschaft verband.
Außerdem legt der Verleger eine kleine Auswahl seiner Buchbesprechungen vor von Autoren, die er bewundert und gerne verlegt hätte, wie Patrick Modiano, Lucia Berlin, Mordecai Richler, Hans Magnus Enzensberger u. a., und außerdem hat er ein paar Polemiken gegen seine Lieblingsfeinde Günter Grass, Martin Walser und Thilo Sarrazin versammelt, deren Bücher einen Literaturgeschmack voraussetzen, der unerlässlich für die Plage der Bestsellerei ist.
Es sind die Außenseiter, die den Mainstream zerpflückenden Analytiker, die Schlechtlaunigen mit ihrem grimmigen Humor, die Geächteten, die Häretiker, die Zweifler, die Unwirschen, die aus guten Gründen den vorherrschenden Literaturgeschmack nicht teilen und die deshalb bei Tiamat vor Anker gingen.
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Die Gleichschaltung der Erinnerung
Geisel, Eike; Bittermann, Klaus | Fuego
Beiträge zum Antisemitismus der Linken, über das Verhältnis der Deutschen zu den Juden, Spurensuche nach jüdischem Leben in Berlin, über Hannah Arendt und die Menschenrechte.
»Aus Geisel spricht eine ebenso kluge wie scharfzüngige Wut, und zwischen Ironie und Zynismus schafft sich eine große Ernsthaftigkeit Platz. Jüngere Leser haben mit dem Buch eine Zeitkapsel in der Hand, die Einblick in frühere deutsche Debatten gibt. Man entdeckt immer wieder Einsichten von geradezu unheimlicher Aktualität.« (Tobias Prüwer, Jüdische Allgemeine)
»Wie Geschichtspolitik gemacht wird, kann man in der wie ge-wöhnlich schonungslosen Sprache und klaren Argumentation des Autors nachvollziehen. Besonders für jüngere Generationen ist hier ein Schatz enthalten, aus dem zu erfahren ist, wie Deutschland wurde, was es ist.« (Tobias Prüwer, Kreuzer logbuch, Leipzig)
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Die schweren Jahre ab dreiunddreißig
Droste, Wiglaf; Bittermann, Klaus | Fuego
Wiglaf Droste, mit 57 Jahren überraschend gestorben, wird gerne mit Kurt Tucholsky in einem Atemzug genannt. Er war in jedem Fall ein ebenso begnadeter Polemiker wie Dichter hinreißender Liebeserklärungen, ein mit den Nuancen der Sprache vertrauter Analytiker und ein unversöhnlicher Kritiker der politischen Verhältnisse und der Dummheit. Er hat an die 30 Bücher geschrieben, hat tausende von Lesungen und Veranstaltungen bestritten, hat dabei immer alles gegeben, er hat dabei weder sich noch andere geschont, denn das war für ihn die Voraussetzung von Literatur: »Den ganzen anderen Quatsch kann man lassen.« In diesem Buch erscheinen seine Texte, die für Furore sorgten und Debatten auslösten, wie »Als Schokoladenonkel unterwegs«, der ihm einen Boykott seiner Lesungen eintrug, »Mit Nazis reden?«, eine bereits vor 25 Jahren gegebene letztgültige Antwort auf eine aktuell diskutierte Frage, eine feine Liebeserklärung an »Die rauchende Frau« und »Die Rolle der Frau«, ein Zusammentreffen mit dem »Proletariat«, eine Reise um die Welt mit 80 Phrasen, die Wahrheit über den »Commandante Reduntante« aus der Konkret und viele andere unvergessene Evergreens.
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Der kleine Fup
Bittermann, Klaus | Fuego
Fup ist der Spitzname eines inzwischen 7-jährigen. Der Name ist eine Anspielung auf den wunderbar skurrilen Roman »FUP« von Jim Dodge, großartig übersetzt und hinreißend gelesen von Harry Rowohlt, eine Ente, die sich gerne in einem alten Autokino Filme anguckt. In kurzen Episoden beschreibt Bittermann ziemlich trocken und lakonisch die Abenteuer des bereits aus seinen Kreuzberger Szenen »Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol« bekannten Fup. Er ist Fan von Borussia Dortmund, übt fleißig den Zidane-Trick und den Übersteiger, sitzt gerne auf den Schultern seines Vaters, fährt Skateboard, sammelt Nexo Knight-, Fußball-, Star Wars- und sogar Postkarten von SPD-Politikern. Die von Sigmar Gabriel allerdings verzockt er lieber.
In wunderbar absurden Gesprächen öffnet sich immer wieder ein überraschend neuer Blick in einen ganz anderen Kosmos, in dem man nützliche Dinge erfährt, wie z.B. dass es von großem Vorteil ist, Batmans Freund zu sein, für den Fall, dass man von einem Oktopus angegriffen wird.
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»… Übrigens wegen der Kürze der Texte und der erzählerischen Leichtigkeit ein wunderbares Geschenk für gestresste Eltern mit chronischer Zeitnot.« (Dennis Schütze/http://www.dennisschuetze.de/blog)
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»Man schließt den kleinen Fup sofort ins Herz. Wir sehen die Welt durch seine Augen. Das ist mal lustig, das ist aufregend, manchmal auch durchaus philosophisch, manchmal auch traurig. Er ist ein bisschen wie ein moderner kleiner Prinz, aber ihm Unterschied zu ihm hat es der kleine Fup faustdick hinter den Ohren.« (Literaturagenten, RBB Radio Eins)
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»Der kleine FUP ist ein gescheites, anrührendes und wunderbar komisches Werk, es ist der kleine Nick der Gegenwart.« (Jess Jochimsen)
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»Nun herrscht an Elternbüchern wahrhaft kein Mangel… Bittermann macht was ganz anders. Der kleine Fup, so der Name des Helden, erzählt nur am Rande von der Erwachsenenwelt … Großen Raum nehmen die Ausreden und Notlügen ein, ohne die Fup sein Leben nicht sinnvoll gestalten kann. Eine der großartigen Ideen des Autors, mit dem Fup die Wohnung teilt, besteht darin, Fups Abenteuergeschichten in der Gattung der Kurznovelle zu verarbeiten.« (Ursula März, Die Zeit)
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Alles schick in Kreuzberg
Bittermann, Klaus | FUEGO
Und wieder versucht Klaus Bittermann herauszufinden, wie weit die Gentrifizierung in seinem Viertel in Kreuzberg gediehen ist. Er beobachtet eine wundersame Vermehrung junger Franzosen, Engländer und Spanier, er ist den "Miethaien" auf der Spur, die sich als harmlose Rentner tarnen, er bestaunt eine Schießerei auf dem Spielplatz vor seiner Tür, in der es sehr alttestamentarisch zugeht, er schlägt sich im Wellness-Bereich des Berliner Zolls durch, er isst kontaminiertes Sushi, um erleuchtet zu werden, er lernt einen Mann kennen, der mit Teelichtern heizt, er demonstriert vor dem Springer-Hochhaus, wo Bild die rote Karte gezeigt wird, und er recherchiert in einem Tätowierstudio.
Einen Reim kann er sich nicht darauf machen, aber er weiß ganz sicher: Das alles wird sich irgendwann mal aufklären.
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"Für jemanden, dem vor Berlin so graut wie mir, ist dieses Buch ein Quell der Freude: Berlin kann ja auch komisch und menschlich sein!!! Mit Bittermanns Blick fahre ich jetzt wieder gern hin."
[Quelle: Elke Heidenreich]
"Bittermann schreibt, wie Zille zeichnete. Und das liest sich, als würde man Tom Waits hören. Wunderbare Miniaturen des Alltags. Klaus Bittermann ist ein manchmal melancholischer Chronist, der grinsend durch sein Berlin streift." [Quelle: Bernd Gieseking]
"Bittermann setzt der Welt, wie sie ist, eine Haltung des unbeugsamen Eigensinns entgegen. Bittermann, der ewig junge, rebellische Weltzuschauer, schweift umher und beweist im absichtslosen Nebenbei, wofür das Leben wirklich lohnt." [Quelle: Brigitta Lindemann, WDR]
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The Crazy Never Die
Bittermann, Klaus | FUEGO
Biographische Essays über gesellschaftliche Außenseiter, die großen Einfuß auf die Entwicklung der populären Kultur hatten.
Sie verkörperten Widerstandsgeist, Provokation und Dissidenz und das alles auf einem extrem hohen Drogenniveau. Sie waren die Jungs, die von den normalen Bürgern Amerikas am liebsten in irgendein Dritteweltland abgeschoben worden wären, um sie für immer los zu sein, weil sie alles repräsentierten, was inakzeptabel war: Gefährliche Individuen, auffälliges Gesindel wie Robert Michum, Exzentriker wie Lenny Bruce, dessen Genuß im Regelverstoß lag, Feinde der Gesellschaft wie Abbie Hoffman, Verrückte, die den sexuellen Exzeß liebten und zelebrierten, Vaterlandslose ohne Familie, Waffennarren wie Hunter S. Thompson, Desserteure aus allen Pflichten, Bohemiens, Spinner und Maniker wie Lester Bangs, Drogenfreaks, Agitatoren, Cowboys wie Kinky Friedman.
Wenn es so etwas gab wie "das andere Amerika", dann waren sie die Protagonisten.
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"Vor allem sind die Porträts außerordentlich spannend erzählt. Bittermann breitet sein umfängliches Faktenmaterial aus, elegant und mit ansteckender Verve, und wie sein Hausheiliger Dr. Gonzo schreibt er sich selbst mit hinein in den Stoff. Hier ist ein Bewunderer am Werk, der nicht vor Demut erstirbt, der Dummheiten als solche bezeichnet und der auch keinen Hehl daraus macht, dass er mit dem ein oder anderen nicht unbedingt befreundet sein wollte." [Quelle: Rolling Stone, August 2011].
"Was dieses Buch der Könige, das vor Szene-Wissen und lustig-erhabenen Anekdoten überquillt, so sympathisch macht, ist das unbedingte Fantum des Autors, der sich verneigt selbst vor den Drogenexzessen eines Lenny Bruce oder dem Suizid Hunter S. Thompsons, weil dies dazu gehört zur Suche nach dem authentischen Leben im falschen Staat, den Nixon so perfekt verkörperte. Dagegen zählt Thompson zu jenen, 'auf die man sich in unsicheren Zeiten hätte verlassen können'; in unserer Zeit, soll das wohl heißen, und ja, ein Interview Thompsons mit den FDP-Boys, darauf ist Verlass, wäre ganz großes Gonzo-Kino." [Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.5.2011]
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Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol: Kreuzberger Szenen
Bittermann, Klaus | FUEGO
Klaus Bittermann hat ein Faible für Randfiguren. Sehr trocken und mit Witz beschreibt er kleine Alltagsszenarien aus seinem Viertel, in dem Touristen, Vandalen, Zopfträger, Alteingesessene, Eigenbrötler, Backfische, Rucksack- und Fahrradhelmträger wild durcheinanderlaufen, und das auch noch völlig ohne Plan.
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"Geniale Schnipsel: Klaus Bittermann ist auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Sonst hätte er nicht dieses wunderbare Buch verfasst. Kurze Prosatexte über dies und das: die türkischen Nachbarn, die Gentrifizierung, den Nieselregen, den Bücherstand vor der Humboldt-Uni, die Halbstarken im Spreewaldbad. Was die Gedanken und Blicke im Lebensumfeld eben so erwischen. Geschrieben mit der phänomenologischen Beiläufigkeit und dem trockenen Humor, die der deutschen Literatur so oft fehlen. Dem Mann geht's richtig prächtig. In seinen besten Momenten schreibt er wie Franz Hessel." [Quelle: Ursula März, Die ZEIT, 10.11.2011].
"Was vor lauter Szeneschnöseligkeit verloren zu gehen droht, hält Klaus Bittermann fest. ... Der Band hat einen ganz eigenen, ebenso unterhaltsamen wie nützlichen Hintergrund." [Quelle: Christoph Wenzel, WELT kompakt, 26.10.2011]
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Rummel im Dschungel
Cardoso, Bill | FUEGO
Bill Cardoso war der Mann, der das Markenzeichen "Gonzo" für Hunter S. Thompson erfand. "Das ist reiner Gonzo", schrieb er an Thompson, als er dessen berühmten Artikel über das Kentucky-Derby gelesen hatte. Bill Cardoso wusste, wovon er redete, denn er schrieb selbst Gonzo. "Er war ein hell leuchtender Komet", sagte Warren Hinckle. Im September/Oktober 1974 reiste Cardoso nach Kinshasa, um über den Boxkampf Muhammad Ali gegen George Foreman zu berichten.
Cardoso schrieb dabei weniger über den Boxkampf selbst, sondern vielmehr über die Hitze und den Durst, die absurden Umstände und den Presserummel, über Budd Schulberg und Norman Mailer, über das Land und den Diktator Mobutu mit seiner Leopardenfellmütze und die authenticité, das Zauberwort für das neue Selbstbewusstsein der Schwarzen, über den großen Gesang "Ali Boma Ye" (Ali, töte ihn), der überall in Zaire zu hören war.
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"Ich hatte ganz vergessen, wieviel Spaß und Vergnügen es macht, diesen Bastard zu lesen. Bills Arbeiten sind so genau und selten und einzigartig, dass ich ganz eingeschüchtert bin. Ich habe ganze Nachmittage damit verbracht, über Bills Kinshasa-Stück zu weinen." [Quelle: Hunter S. Thompson]
"Ein spannender Erlebnisbericht, der sich ganz und gar nicht nach einem angenehmen Aufenthalt Cardosos im ehemaligen Zaire liest. Er lässt sich binnen zwei, drei Stunden verschlingen und hallt nach."[Quelle: Hubertus Molln, GeoWis-Onlinemagazin]
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Im Sparadies der Friseure
Droste, Wiglaf; Bittermann, Klaus | FUEGO
Sprachkritik ist en vogue in Deutschland. Allen Ortes diagnostizieren schlechtlaunige Philologen ein volksempfängerkompatibles "anglo-amerikanisches Sprach-Bombardement" - dabei spricht doch kaum jemand den Namen des Deutschlehrermaskottchens Sick korrekt englisch aus. Dass man auch in kernseifenem Deutsch rasserein irrsinnig sprechen kann, beweisen die Angehörigen der Sprachschutzstaffeln selbst am besten, sobald sie den Mundauftun und in ihren Medien das Glatteis der freien Rede betreten.Schon lange widmet sich Wiglaf Droste dem Zusammenhang zwischen sprachlicher und inhaltlicher Zerwirrnis. Droste wäre allerdings nicht Droste, wenn er nicht auch bei diesem Thema seine Liebe zur Sprache walten ließeund sich vor dem Wunder der Worte verneigte, das da nicht zwingend ein blaues sein muss. So kann Sprachkritik eben auch sein; persönlich, etymologisch, auf den wahren Kern zielend und immer einer schönen Sprache dienlich.Was Droste, solo oder im Verein mit Vincent Klink und Nikolaus Heidelbach produziert, nannte die Welt im November 2008 "hochprozentig, abgründig, sehr böse und sehr lustig.