Gut leben mit wenig Geld
Gut leben mit wenig Geld - das ist gar nicht so schwer. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie Ihre Einnahmen genau kennen und Ihre Ausgaben so planen, dass Ihr Konto stets im Plus bleibt.
Ein Haushaltsbuch hilft Ihnen dabei. Auch wenn es manche für verstaubt halten: Es ist ein sehr effektives Instrument, um seine Finanzen im Griff zu behalten. Und es sorgt dafür, dass Sie sich Luxus zur richtigen Zeit mit gutem Gewissen leisten können.
Lesen Sie also in diesem Kapitel, wie Sie mit dem Haushaltsbuch sparsam wirtschaften.
Mit einem Haushaltsbuch arbeiten - wie funktioniert das?
Wissen Sie eigentlich, wie viel Sie in diesem Monat ausgeben dürfen? Nein? Dann läuft es bei Ihnen vermutlich so wie in den meisten Haushalten: An bestimmten Tagen verordnen Sie sich einen harten Sparkurs, an den anderen Tagen wird nicht so genau aufs Geld geschaut. Wenn Sie Ihre Finanzen unter Kontrolle haben wollen, brauchen Sie jedoch einen Überblick und eine gute Planung. Hierbei hilft Ihnen ein Haushaltsbuch. Es hilft Ihnen, Ihre Finanzen zu überwachen und vor allem: zu erkennen, wann Sie sich etwas Luxus tatsächlich leisten können.
So einfach geht es
Besorgen Sie sich ein Ringbuch in DIN A4-Format mit karierten Blättern. Legen Sie eine Tabelle an mit folgenden Spalten: Einnahmen/Gesamteinnahmen, feste Ausgaben/Gesamtausgaben.
Um alle Kosten wirklich vollständig zu erfassen, schauen Sie die Kontoauszüge des letzten Jahres durch. Ausgaben, aber auch Einnahmen, die nur viertel- oder halbjährlich bzw. einmal im Jahr anfallen, müssen Sie schließlich auch erfassen. Teilen Sie die Ausgaben durch zwölf und rechnen Sie diese als monatliche Belastung mit ein. Eine Rechnung, die beispielsweise erst Ende des Jahres kommt, wird Sie dann nicht in Finanzierungsnot bringen. Ziehen Sie nun von der Gesamtsumme der Einnahmen die Gesamtsumme der Ausgaben ab. Das, was nun übrig bleibt, ist Ihr monatlich verfügbares Budget. Mit diesem Geld müssen Sie auskommen.
Hiervon müssen Sie Ihre flexiblen, also steuerbaren Ausgaben wie Lebensmittel, Kleidung etc. bestreiten. Wenn Ihr Budget größer ist als Ihre Ausgaben, können Sie sogar Rücklagen bilden. Davon lassen sich dann unvorhersehbare Rechnungen bezahlen, zum Beispiel die Reparatur Ihrer Spülmaschine.
Wie lege ich Budgets an und behalte sie unter Kontrolle?
Sie kennen nun die Summe, die Ihnen monatlich zur Verfügung steht. Von diesem Betrag müssen Sie sehr unterschiedliche Dinge bezahlen: Kleidung, Körperpflegeprodukte, Lebensmittel, Freizeitaktivitäten, Geschenke etc. Damit Sie wissen, wofür Sie wie viel ausgeben dürfen und Ihre Ausgaben insgesamt besser steuern können, sollten Sie das Gesamtbudget in mehrere kleine Budgets aufteilen. Es gibt keine feste Regel, die Sie dabei beachten müssen. Wichtig ist, dass Sie bestimmte Ausgaben unter einem griffigen Namen zusammenfassen.
Beispiel: Budgets festlegen
Klassische Budgets sind »Freizeit«, »Lebensmittel«, »Kleidung«, »Telefon« oder »Urlaub«. Sie können aber viele weitere Budgetkategorien anlegen. So könnte es auch ein Budget für »Bildung« oder »Enkel« geben. Kleinere Ausgaben, die sich nirgendwo zuordnen lassen,
nennen Sie einfach «Sonstiges«.
Es dauert ein paar Wochen, bis Sie sämtliche Ausgabenarten erkannt haben und in eine Kategorie einordnen können. Mit der Zeit werden Sie aber ein Gefühl dafür entwickeln, was wo zugeordnet werden kann. Unter Umständen sind Sie erst nach ein paar Monaten in der Lage, endgültige Budgets festzulegen.
Jetzt geht es ans Dokumentieren
Über alles, was Sie nun ausgeben, führen Sie genau Buch. Legen Sie eine Tabelle an und notieren Sie ganz oben den Betrag, der Ihnen in diesem Monat zur Verfügung steht. Darunter schreiben Sie sämtliche Ausgaben, die tagtäglich anfallen. Ob Sie eine Bluse, Autoreifen oder zwei Koteletts gekauft haben - alles wird aufgelistet. Wenn der letzte Tag des Monats vorüber ist, ziehen Sie Bilanz.