- Verlag:BookRix
- Veröffentlicht:15.03.2016
- ISBN:9783739641829
- Länge: 115 Seiten
Nach der Handschrift des Autors korrigierte Textfassung Mit einem Nachwort und Interpretation aus alchimistischer Sicht sowie mit Materialien zum Text Der Umfang dieses Buchs entspricht 126 Taschenbuchseiten. Justinus Kerner (1786 -1862), Dichter der 'Tübinger (Spät-)Romantik', schrieb als junger Arzt in Welzheim/Württ. den 'kleinen Roman' Die Heimatlosen, eine Erzählung, die bis heute ein 'Tipp für Insider' geblieben ist. Fern von den Wirren eines hektischen 'Alltags' leben seine Gestalten aus dem Herzen, sie zeigen keine persönlichen Ansprüche, Selbstsucht, Eigenwille scheinen sie nicht zu kennen; schlichte Hingabe an ihre täglichen Aufgaben und ein Sehnen nach der hellen Heimat, wie Kerner gern sagt, kennzeichnet sie. Nur die vage Erinnerung an eine frühere paradiesische Welt, aus der sie gewaltsam herausgerissen wurden, liegt wie ein Schatten über ihnen. Der Tod schreckt sie nicht; ihre Sehnsucht nach einer lichten Heimat ist stärker. Früh haben sie das 'Stirb und Werde' des Lebens erfahren müssen. Daher sind sie die Heimatlosen: Sililie, Serpentin, deren älterer Bruder Luchs und der 'alte Waldvater'. Das Goldener-Märchen zeigt sehr klar eine Struktur nach alchimistischen Prinzipien. Mit dessen vollständig durchgeführter alchimistischer Interpretation lösten sich gewisse Ungereimtheiten bisheriger Deutungen zugunsten einer Folgerichtigkeit im Sinne alchimistischer Denkweise. Der junge Kerner geht damit so selbstverständlich um, dass sie unbemerkt in seinem Werk in einer gekonnt einfachen Bilder-Sprache sich auswirkt, ohne dass der tiefe Sinn dieser Dichtung dem Laien bewusst werden muss. - Mit Kenntnis alchimistischer Fachliteratur und konsequentem Nachforschen ergab sich bald eine Fülle an 'Beweismaterial', so dass die geheime Quelle dieser Dichtung sich auftat. Damit hat dies Jugendwerk einen neuen 'Stellenwert' in Justinus Kerners Dichtungen gewonnen und die Geschichte des Autors um einige Facetten bereichert.